Worauf du achten kannst – ganz ohne Fachwissen oder komplizierte Technik
Antwort: Phishing und KI-basierte Betrugsversuche nutzen gefälschte Nachrichten, E-Mails oder Anrufe, um persönliche Daten zu stehlen. Mit ein paar einfachen Prüfungen und einer Portion Aufmerksamkeit kannst du dich gut schützen – ganz ohne Technikstress.
Was steckt hinter Phishing und KI-Betrug?
Der Begriff Phishing (sprich: „Fisching“) stammt vom englischen „Fishing“ – also „Angeln“. Betrüger „fischen“ dabei nach deinen Daten, zum Beispiel mit gefälschten E-Mails, SMS oder auch Anrufen.
Inzwischen wird häufig Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt, um diese Betrugsversuche noch glaubwürdiger zu machen – etwa durch nachgemachte Stimmen, täuschend echte Bilder oder gefälschte Profile. Das Ziel ist immer dasselbe: dich dazu zu bringen, persönliche Informationen preiszugeben oder auf einen gefährlichen Link zu klicken.
Wie arbeiten Betrüger mit Künstlicher Intelligenz?
KI macht es Betrügern leichter, ihre Maschen zu perfektionieren:
- Sie erstellen glaubwürdige Texte, die höflich, persönlich oder emotional klingen.
- Stimmen von Familienmitgliedern oder Bankmitarbeitern können gefälscht werden.
- Auf Social Media tauchen täuschend echte Profile auf.
- In Chats antworten automatisierte Systeme scheinbar menschlich und passend zur Situation.
Diese Methoden wirken oft überzeugend – gerade wenn man überrascht wird oder unter Zeitdruck steht.
Wie erkennt man einen Betrugsversuch?
Anzeichen | Warum das verdächtig ist |
---|---|
„Bitte klicken Sie sofort…“ | Druck erzeugen – typischer Trick |
„Ihr Konto wird gesperrt“ | Angst machen, um schnelle Reaktion zu erzwingen |
Schreibfehler oder komischer Satzbau | Oft automatische Übersetzungen oder schlechte Kopien |
Absender sieht echt aus – ist aber verändert | z. B. kundenservice@volksbank-sicherheit.com |
Unerwartete Nachricht von Fremden | Vorsicht bei Unbekannten – vor allem mit dringenden Forderungen |
Links oder Anhänge in Mails | Können gefährlich sein – nie ohne Prüfung öffnen |
Aktuelle Betrugsmaschen (Stand Juni 2025)
Überblick & Einordnung
Wir haben im Haupttext bereits die wichtigsten Betrugsmaschen angesprochen. Weil diese Themen aber immer mehr an Bedeutung gewinnen, haben wir hier zusätzlich die aktuellsten Fälle aus dem Juni 2025 für dich zusammengestellt – für alle, die sich etwas gründlicher mit den neuen Maschen beschäftigen möchten.
So kannst du selbst entscheiden, was dich interessiert – und in deinem eigenen Tempo weiterlesen.
Quishing – der Betrug mit QR-Codes
Vielleicht hast du schon einmal einen QR-Code gescannt, zum Beispiel um eine Speisekarte aufzurufen oder einen Parkplatz zu bezahlen. Betrüger nutzen solche Codes, indem sie eigene, gefälschte Aufkleber über die echten Codes kleben. Wer dann den Code scannt, landet auf einer betrügerischen Webseite, auf der Bankdaten oder persönliche Informationen abgefragt werden.
Worauf du achten kannst:
Scanne QR-Codes nur, wenn du sicher bist, woher sie stammen. Im Zweifel lieber direkt die Webseite manuell eingeben oder eine bekannte App verwenden.
SMiShing – gefährliche SMS-Nachrichten
Viele Menschen erhalten derzeit SMS mit angeblichen Paketbenachrichtigungen, Konto-Sperrungen oder Terminerinnerungen – wir haben im Artikel oben bereits drauf hingewiesen. Dahinter stecken oft Betrüger, die dich mit einem Klick auf einen Link auf gefälschte Internetseiten locken. Dort wird dann versucht, deine Zugangsdaten abzufangen oder Schadprogramme auf dein Smartphone zu laden.
Worauf du achten kannst:
Sei bei überraschenden SMS immer vorsichtig – vor allem, wenn sie zur Eile drängen oder Links enthalten. Im Zweifel lieber den offiziellen Kundenservice kontaktieren.
Vishing – gefährliche Anrufe
Betrüger rufen auch direkt an und geben sich als Bankmitarbeiter, Polizei oder Support-Techniker aus. Besonders raffiniert: Inzwischen können Stimmen von echten Personen mit KI-Technik täuschend echt nachgeahmt werden. So kann es vorkommen, dass sich sogar vermeintlich dein Sohn oder deine Tochter meldet. Auch diese Methode haben wir oben kurz erwähnt.
Worauf du achten kannst:
Lass dich am Telefon nicht unter Druck setzen. Lege lieber auf und rufe selbst unter der bekannten Nummer zurück. Echte Banken oder Behörden fordern niemals am Telefon deine Zugangsdaten.
Gefälschte E-Mails mit persönlichen Daten
Mit Hilfe von Informationen aus sozialen Netzwerken oder Datenlecks schreiben Betrüger täuschend echte E-Mails, die sehr persönlich wirken. Sie nennen zum Beispiel deinen Namen oder frühere Einkäufe, um seriös zu erscheinen. In Wirklichkeit sollen dich diese Mails dazu bringen, auf einen gefährlichen Link zu klicken oder Daten preiszugeben.
Worauf du achten kannst:
Überprüfe immer die Absenderadresse genau. Frage dich: Habe ich hier wirklich etwas bestellt? Kommt diese Nachricht zum richtigen Zeitpunkt? Bei Unsicherheit: Lieber einen Familienangehörigen um eine zweite Meinung bitten.
Falsche Internetseiten (Tabnabbing & Pharming)
Manchmal wird im Internet eine eigentlich echte Seite heimlich durch eine gefälschte ersetzt. Das kann passieren, wenn man den Browser länger offen hat und später zum geöffneten Tab zurückkehrt. Besonders auf dem Smartphone kann das leicht übersehen werden.
Worauf du achten kannst:
Prüfe regelmäßig die Internetadresse oben in der Leiste. Bei wichtigen Seiten wie deiner Bank lieber selbst die Adresse eintippen oder die offizielle App benutzen.
Wie kannst du dich konkret schützen?
- Reagiere nie sofort – nimm dir Zeit, um nachzudenken.
- Stelle dir folgende Fragen: Kenne ich den Absender? Habe ich wirklich etwas bestellt oder beantragt?
- Im Zweifel: selbst bei der Bank anrufen (nicht die Nummer aus der Nachricht verwenden).
- Wenn du eine WhatsApp von „Sohn“ oder „Tochter“ bekommst – erst zurückrufen.
- Gib niemals Passwörter oder persönliche Daten per E-Mail oder Messenger weiter.
- Aktiviere den Spamfilter auf deinem Handy oder Tablet.
- Achte auf verdächtige Internetadressen – zum Beispiel „.com.de“ statt „.de“.
Was tun, wenn du betroffen bist?
Wenn du doch einmal auf einen Betrugsversuch hereinfällst, gilt: Keine Scham. Diese Methoden sind oft extrem raffiniert.
Das solltest du tun:
- Sofort den Kontakt abbrechen – nicht mehr antworten.
- Bei finanziellen Schäden: Polizei oder Bank informieren.
- Hilfe holen bei: • Polizei (Notruf: 110 oder örtliche Dienststelle) • Verbraucherzentrale • Watchlist Internet (auch für Deutschland hilfreich)
So sieht Betrug im echten Leben aus
Merksatz zum Schluss
Ruhe bewahren – und bei Unsicherheit lieber einmal mehr nachfragen. Mit ein paar einfachen Regeln kannst du dich gut schützen.
➡️ Du musst kein Technikprofi sein – nur aufmerksam und ruhig bleiben.
Glossar
Begriff | Erklärung |
---|---|
Phishing | Gefälschte Nachrichten, E-Mails oder Anrufe, mit denen Betrüger versuchen, persönliche Daten zu stehlen. |
SMiShing | Betrugsversuche per SMS, oft mit gefälschten Paketbenachrichtigungen oder dringenden Zahlungsaufforderungen. |
Quishing | Betrug über gefälschte QR-Codes, die beim Scannen auf gefährliche Internetseiten führen. |
Vishing | Telefonbetrug, bei dem sich Täter als Bank, Polizei oder Support ausgeben, um an sensible Daten zu gelangen. |
Tabnapping | Betrug über geänderte Browser-Tabs: Eine zunächst echte Webseite wird heimlich durch eine gefälschte ersetzt. |
Spamfilter | Schutzfunktion, die verdächtige E-Mails automatisch aussortiert. |
Künstliche Intelligenz (KI) | Programme, die eigenständig Aufgaben erledigen – z. B. Texte schreiben, Stimmen erzeugen oder Bilder manipulieren. |
Fake Profile | Gefälschte Online-Konten, die sich als echte Personen ausgeben, um Vertrauen zu erschleichen. |
Enkeltrick | Betrugsmasche, bei der sich Täter als Angehörige ausgeben, um Geld zu ergaunern. |
Fake-Webseite | Täuschend echt gestaltete Internetseite, die persönliche Daten oder Zahlungen abgreifen soll. |
Weiterführende Links
Persönliche Anmerkung:
Mein Mann und ich bekommen in letzter Zeit immer häufiger verdächtige Nachrichten – ob als SMS („Hallo Mama…“) oder als E-Mail („Ihr Onlinepaket konnte nicht zugestellt werden“). Anfangs waren wir oft verunsichert, weil viele dieser Nachrichten echt wirken. Inzwischen sind wir vorsichtiger geworden: Wir schauen zweimal hin, prüfen den Absender genau – und klicken lieber nicht, wenn etwas komisch erscheint.
Hier haben wir euch mal einige typische Phishing Nachrichten kopiert:

Wir besprechen solche Spams gemeinsam. Das hilft uns, wachsam zu bleiben.