Deepfakes & gefälschte Videos – Augen auf im Internet

Kapitel 10

Inhalt

Deepfakes erkennen und vermeiden: So schützt du dich vor KI-Fälschungen

Kurz & bündig

Frage: Wie erkennst du, ob ein Video ein Deepfake ist?
Antwort: Deepfakes erkennst du oft an unnatürlichen Bewegungen, seltsamer Mimik oder fehlender Übereinstimmung zwischen Ton und Bild. Prüfe verdächtige Videos kritisch – Tools wie Mimikama oder FotoForensics helfen dabei.

Was genau ist ein Deepfake?

Ein Deepfake ist ein Video oder eine Tonaufnahme, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz manipuliert wurde. Dabei wird beispielsweise das Gesicht einer Person in ein anderes Video eingebaut oder ihre Stimme nachgeahmt. In manchen Fällen entsteht sogar eine vollständig erfundene Person. Diese Inhalte wirken oft äußerst echt und können starke Emotionen auslösen – etwa Angst, Wut oder Mitleid.

Typische Merkmale: So erkennst du Deepfakes

Unnatürliche Mimik und Bewegungen

Auch wenn Deepfakes professionell gemacht sind, gibt es einige Anzeichen, die dich misstrauisch machen sollten. Unnatürliche Mundbewegungen sind ein Hinweis: Wenn die Lippenbewegung nicht genau zur Stimme passt, wurde das Video möglicherweise manipuliert.

Asynchrone Ton-Bild-Abstimmung

Ein weiteres Warnzeichen ist, wenn Ton und Bild nicht synchron sind. Wenn eine bekannte Person etwas völlig Unerwartetes oder Ungewöhnliches sagt, lohnt sich ein zweiter Blick.

Störende oder seltsame Hintergründe

Auch der Hintergrund kann Hinweise liefern: Wenn er flackert, verschwimmt oder seltsam wirkt, handelt es sich womöglich um eine Montage.

Wie Deepfakes technisch entstehen

Früher waren Deepfakes nur mit viel Technik und Know-how möglich. Heute reicht oft schon ein Smartphone mit einer App. Die Künstliche Intelligenz analysiert dabei vorhandene Videos und Tonaufnahmen. Anschließend erzeugt sie neue Inhalte, bei denen Stimmen und Gesichter überzeugend verändert oder komplett nachgebildet werden. Diese Technologie wird ständig weiterentwickelt und ist bereits in vielen Ländern im Einsatz – in Deutschland spielt sie bislang aber noch eine untergeordnete Rolle.

Sicher bleiben: So schützt du dich vor Deepfakes

Kritisch hinterfragen

Zuerst solltest du dich fragen: Würde diese Person das wirklich so sagen? Wenn dir etwas merkwürdig vorkommt, lohnt es sich, die Aussage in anderen, vertrauenswürdigen Quellen zu überprüfen.

Hilfreiche Tools und Plattformen

Hilfreich sind Plattformen wie Mimikama, die sich auf das Aufdecken von Falschmeldungen spezialisiert haben. Mit Tools wie der Google-Rückwärtssuche oder FotoForensics kannst du herausfinden, ob ein Bild oder Video bereits an anderer Stelle verwendet wurde.

Visuelle Prüfung und Verhalten

Beobachte das Video genau: Wie bewegen sich Gesicht, Augen und Mund? Ist die Mimik natürlich oder eher starr? Und wirkt der Hintergrund realistisch? Wenn du Zweifel hast, teile das Video lieber nicht weiter.

Beispiele aus dem Alltag: So begegnen dir Deepfakes

1. Gefälschte Politiker-Ansprache:

Ein Video zeigt eine bekannte Politikerin, wie sie angeblich einen brisanten Gesetzesvorschlag ankündigt. Das Video verbreitet sich schnell in sozialen Medien, bevor sich herausstellt: Es ist ein Deepfake, das gezielt zur Verunsicherung erstellt wurde.

2. Betrug mit gefälschter Stimme:

Ein Anrufer meldet sich bei einer Rentnerin und gibt sich mit der Stimme ihres Enkels aus. Er bittet um Geld wegen eines angeblichen Unfalls. Die Stimme klingt echt – doch es war ein Deepfake-Ton, erstellt mit wenigen Sprachproben.

3. Manipuliertes Prominenten-Interview:

Ein Video-Interview mit einer bekannten Schauspielerin macht die Runde. Sie soll sich darin zu politischen Themen äußern, was ungewöhnlich für sie ist. Später stellt sich heraus: Das Interview wurde digital erzeugt.

Falsche Zeugenaussage im Netz:

Ein Video taucht auf, in dem eine vermeintliche Augenzeugin eine Szene schildert. Die Aufnahmen wirken glaubwürdig. Erst nach genauer Analyse wird klar: Die gezeigte Person existiert gar nicht – Gesicht, Stimme und Aussagen wurden komplett erfunden.

Reaktion bei Täuschung: Das kannst du tun

Keine Sorge, das passiert vielen Menschen – auch jüngeren. Wichtig ist, dass du darüber sprichst, zum Beispiel mit Freunden oder Familienmitgliedern. Oft fällt anderen etwas auf, das dir entgangen ist. Wenn du ein verdächtiges Video entdeckst, kannst du es auch direkt auf der Plattform melden, etwa bei YouTube oder Facebook.

Wenn du selbst betroffen bist, weil dein Gesicht oder deine Stimme missbraucht wurde, solltest du Anzeige bei der Polizei erstatten. Sichere dafür Beweise: Screenshots, Links und genaue Zeitangaben können helfen, den Fall aufzuklären.

Reaktion bei Täuschung
Herr D., 70 Jahre alt, erhält über WhatsApp ein Video. Darin warnt ein bekannter Arzt dramatisch vor einer Impfung. Herr D. wird skeptisch und recherchiert im Internet. Schon nach kurzer Zeit findet er heraus: Der Arzt hat diese Aussagen nie gemacht. Das Video war ein Deepfake. Herr D. ist erleichtert, dass er nicht darauf hereingefallen ist.

Was daran ist wirklich KI – und was nicht?

Hinweis
Dieser Abschnitt ist vor allem für alle, die es ganz genau wissen möchten. Wenn dir nur die Anwendung wichtig ist, kannst du einfach weiterlesen. KI verstehen.

Fazit: Mit Achtsamkeit gegen digitale Täuschung

Deepfakes sind technisch beeindruckend, aber auch gefährlich. Je emotionaler ein Video wirkt, desto genauer solltest du hinschauen. Mit etwas Aufmerksamkeit, gesundem Menschenverstand und digitalen Hilfsmitteln kannst du dich gut vor Manipulationen schützen.

Glossar

BegriffErklärung
DeepfakeEine mit Künstlicher Intelligenz veränderte oder erzeugte Video- oder Tonaufnahme.
Künstliche Intelligenz (KI)Programme, die aus Daten lernen und Aufgaben ähnlich wie ein Mensch ausführen können.
SynchronWenn Bild und Ton genau zueinander passen.
Google-RückwärtssucheEine Suchfunktion, mit der du herausfinden kannst, wo ein Bild oder Video im Internet bereits vorkommt.

Vertiefende Informationen & empfohlene Quellen

 

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