Wie KI dir hilft, berufliche Texte passend zu formulieren – sachlich und kreativ.
Kurz & bündig
Frage: Wie hilft KI beim Schreiben im Beruf?
Antwort: KI-Tools wie ChatGPT unterstützen beim Schreiben klarer, höflicher und professioneller Texte – besonders in stressigen oder sensiblen Situationen. Sie liefern Formulierungshilfen, ohne den Inhalt vorzugeben.
Warum schreiben mit KI dir im Berufsalltag Sicherheit gibt?
Im Berufsalltag zählt nicht nur der Inhalt – sondern auch die Sprache. Eine klar formulierte E-Mail spart Rückfragen. Ein höflicher Ton kann Missverständnisse vermeiden. Ein professionelles Angebot wirkt überzeugend. Doch gerade unter Zeitdruck, bei komplexen Themen oder wenn es um sensible Inhalte geht, fehlen oft die passenden Worte.
Viele Berufstätige erleben: „Ich weiß, was ich sagen will – aber nicht, wie ich es schreiben soll.“ Genau hier kann Künstliche Intelligenz (KI) unterstützen – als hilfreiches Werkzeug, das deine Gedanken in stimmige Sprache übersetzt. Ohne dir das Denken abzunehmen.
Wo du im Job mit Schreiben zu tun hast – und wie KI helfen kann?
Texte schreiben gehört fast zu jedem Job: ob intern oder extern, ob kurz oder ausführlich. Und oft geht es nicht nur um Informationen – sondern auch um Wirkung, Klarheit und den richtigen Ton.
Martina, 58, arbeitet im Projektbüro eines mittelständischen Unternehmens. Sie soll einem Dienstleister eine Terminverschiebung mitteilen – höflich, aber bestimmt. Ihr erster Entwurf klingt zu harsch:
„Wir müssen den Termin verschieben.“Sie nutzt ChatGPT und schreibt:
„Bitte formuliere diesen Satz höflich und professionell.“
Die KI schlägt vor:
„Aufgrund aktueller Projektprioritäten bitten wir um Verständnis, dass wir den Termin verschieben müssen. Wir schlagen den 22. August vor – passt das für Sie?“Martina ist erleichtert: „Genau so wollte ich es sagen – aber ich wäre selbst nicht auf die Formulierung gekommen.“
Solche Situationen gibt es viele:
- Du willst Feedback geben, ohne belehrend zu wirken
- Du musst Absagen schreiben, aber wertschätzend bleiben
- Du möchtest dich für ein internes Projekt bewerben und weißt nicht, wie du überzeugend formulierst
Diese Tools unterstützen dich beim Schreiben mit KI?
Hier drei KI-gestützte Tools, die dir beim Schreiben helfen – je nach Situation und Bedarf:
ChatGPT (OpenAI)
Funktioniert wie ein Gesprächspartner. Du gibst ein, was du sagen möchtest – z. B. als Stichpunkte oder groben Text – und bekommst Formulierungsvorschläge.
➡️ Gut geeignet für E-Mails, Rückfragen, kurze Stellungnahmen oder Bewerbungen.
DeepL Write
Wenn du schon einen fertigen Text hast, aber unsicher bist, ob der Ton stimmt. Das Tool überarbeitet deine Formulierungen und schlägt stilistisch passende Alternativen vor – ohne deinen Inhalt zu verändern.
➡️ Ideal für Kundenschreiben, Angebote, Präsentationstexte.
Microsoft Copilot (z. B. in Outlook oder Word)
Wenn dein Unternehmen Copilot eingeführt hat, bekommst du direkt beim Schreiben Vorschläge: Wie du einen Satz klarer formulierst, welche Anrede besser passt oder wie du einen Text straffst.
➡️ Praktisch im Alltag – besonders bei hohem Schreibvolumen.
Du hast so ein Tool noch nie benutzt? So fängst du ganz einfach an …
Geh z. B. auf https://chat.openai.com, melde dich kostenlos an und gib eine einfache Anfrage ein wie:
„Formuliere folgenden Text höflicher: Ich brauche Ihre Rückmeldung bis Montag.“Das Tool macht dir mehrere Vorschläge. Wähle den, der zu dir passt – oder passe ihn weiter an.
Du wirst sehen: Mit jedem Versuch wirst du sicherer.
Worauf solltest du bei Datenschutz & Arbeitgeberregeln achten?
Ob du ein KI-Tool im beruflichen Umfeld nutzen darfst, hängt davon ab, ob und welche Regeln dein Arbeitgeber aufgestellt hat. Viele Unternehmen sind aktuell noch in einer Übergangsphase – manche verbieten KI-Nutzung ganz, andere erlauben bestimmte Tools unter klaren Bedingungen.
- Wenn es klare Regeln gibt: Lies dir die Vorgaben gut durch. Häufig ist z. B. Microsoft Copilot erlaubt, aber der Einsatz von ChatGPT oder anderen externen Tools eingeschränkt.
- Wenn es keine Regeln gibt: Dann gilt besondere Vorsicht. Ohne Zustimmung des Arbeitgebers solltest du keine sensiblen Daten über ein KI-Tool laufen lassen – auch nicht für scheinbar harmlose Aufgaben.
Du arbeitest im Büro einer Pflegeeinrichtung und möchtest mit ChatGPT einen Serienbrief für Angehörige formulieren. Selbst wenn du keine Namen eingibst, könnte der Inhalt auf interne Vorgänge schließen lassen. Ohne klare Genehmigung deines Arbeitgebers wäre das ein Risiko.
Was zählt zu „sensiblen Daten“?
Auch wenn du keine Namen nennst, gelten viele Inhalte als sensibel:
- Kundendaten, Patientendaten oder Schülerlisten
- Interne Termine oder Planungen
- Verträge, Angebote oder Entwürfe, die noch nicht veröffentlicht sind
- Alle Inhalte, aus denen Rückschlüsse auf interne Abläufe möglich sind
Selbst wenn du ein KI-Tool nur zur Formulierungshilfe nutzt, wird dein Text an einen Server übertragen. Du solltest deshalb keine Informationen eingeben, die du nicht auch per E-Mail an eine fremde Person schicken würdest.
Und wenn du selbstständig oder ehrenamtlich arbeitest?
Auch dann gilt: Sensibilität bei personenbezogenen oder vertraulichen Informationen ist wichtig.
Wenn du mit Kundendaten arbeitest, musst du auch als Selbstständige*r die DSGVO einhalten.
Im Ehrenamt (z. B. im Verein) solltest du bei Mitglieder- oder Finanzdaten keine KI-Tools ohne vorherige Absprache einsetzen.
Wenn du dir unsicher bist, formuliere deinen Text erst ganz allgemein – und füge sensible Daten später manuell ein. So kannst du trotzdem Hilfe bei der Formulierung bekommen, ohne Datenschutzprobleme zu riskieren.
Fazit: Schreiben mit KI – deine Gedanken, besser formuliert
Ob kurze E-Mail oder längeres Schreiben: Mit KI-Tools findest du leichter die richtigen Worte.
Sie helfen dir, deinen Ton zu treffen – sachlich, freundlich, professionell. Du entscheidest, was passt. Die KI ist dein Formulierungspartner – nicht dein Ersatz.
Du weißt, was du sagen willst, dir fällt aber keine kurze Formulierung ein – KI hilft dir, es besser zu sagen.
Glossar
Begriff | Erklärung |
---|---|
KI (Künstliche Intelligenz) | Technologie, die Muster erkennt und Aufgaben automatisiert – z. B. Textvorschläge generieren |
ChatGPT | Ein KI-Tool von OpenAI, das Texte versteht und schreibt – per Texteingabe steuerbar |
DeepL Write | Ein Schreib- und Korrekturtool, das stilistisch passende Vorschläge macht |
Copilot | Ein KI-Hilfsmittel von Microsoft, das in Office-Programmen beim Schreiben unterstützt |
Weiterführende Links
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