E-Mails und Messenger gehören zum Alltag – leider auch für Betrüger. Mit ein paar einfachen Regeln kannst du dich gut schützen.
Kurz & bündig
Frage: Wie schützt du dich vor digitalen Betrugsversuchen?
Antwort: Sichere Messenger und E-Mail-Anbieter helfen dir, privat zu kommunizieren. Wenn du Absender prüfst und auf verdächtige Links verzichtest, vermeidest du die meisten Fallen. Wichtig ist: Vertrauliche Daten solltest du niemals unverschlüsselt versenden.
Warum ist Schutz vor Betrug bei E-Mail und Messenger wichtig?
Ob eine liebe Nachricht von der Familie, ein Termin vom Arzt oder ein Paket-Hinweis: E-Mails und Messenger gehören längst zum Alltag. Leider nutzen auch Betrüger genau diese Wege, um persönliche Daten zu stehlen oder Angst zu verbreiten. Sie geben sich als Paketdienst, Bank oder sogar Familienmitglied aus – oft wirkt die Nachricht auf den ersten Blick ganz normal.
Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Dienste sicher sind – und woran du erkennst, ob eine Nachricht echt ist oder nicht.
Du bekommst eine Nachricht von „deiner Bank“, die dringend deine PIN abfragt. Seriöse Banken tun das nie per E-Mail oder Messenger.
Sichere Messenger: Diese Alternativen bieten mehr Datenschutz
Viele Menschen nutzen WhatsApp – verständlich, denn es ist einfach. Aber es gibt auch andere Dienste, die beim Datenschutz oft noch besser sind. Achte bei der Auswahl auf diese drei Dinge:
Tipp
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Nur du und die empfangende Person können mitlesen.
- Europäischer Datenschutz: Anbieter, die der DSGVO unterliegen, behandeln deine Daten meist sorgfältiger.
- Keine Weitergabe deiner Kontakte: Gute Apps greifen nicht ungefragt auf dein Adressbuch zu.
Empfehlenswerte Messenger-Dienste im Überblick
- Signal – sehr sicher, kostenlos, keine Werbung signal.org
- Threema – einmaliger Kauf (ca. 4 €), ohne Telefonnummer nutzbar threema.ch
- Element (Matrix) – für technisch Interessierte element.io
Gefährliche E-Mails erkennen: So schützt du dich vor Phishing
Gefälschte E-Mails – sogenannte Phishing-Mails – sehen täuschend echt aus. Sie fordern dich zum Beispiel auf:
- ein Passwort einzugeben,
- ein Dokument zu öffnen oder
- eine Zahlung zu bestätigen.
Typische Warnzeichen für Phishing-Mails
- Der Absender sieht verdächtig aus, z. B.
info@paypal-kundendienst-xyz.com
- Die Sprache ist holprig oder setzt dich unter Druck („Letzte Warnung!“)
- Du sollst einen Link anklicken oder eine Datei öffnen – ohne echte Erklärung
Regel: Wenn du dich wunderst – nicht klicken! Öffne lieber die echte Website selbst im Browser und gib dort deine Daten ein.
Vertrauliche Daten sicher versenden: Deine Möglichkeiten
Manche Daten gehören nicht in eine einfache Nachricht – weder per E-Mail noch im Messenger. Dazu zählen:
- Passwörter
- Kopien von Ausweisen oder Versichertenkarten
- Bankdaten
- Gesundheitsinformationen
- Nutze einen gesicherten Cloud-Link (z. B. Nextcloud, Dropbox) und schütze ihn mit einem Passwort
- Oder verschicke die Datei als verschlüsseltes ZIP-Archiv – das Passwort gibst du am besten telefonisch weiter
Sichere E-Mail-Anbieter: Datenschutzfreundliche Alternativen
Viele nutzen Gmail oder GMX – aber es gibt auch Anbieter, die besonderen Wert auf Datenschutz legen. Wenn du sichere E-Mail-Anbieter suchst, findest du hier eine kleine Auswahl:
- ProtonMail (Schweiz) – anonym und sicher proton.me
- Posteo (Deutschland) – nachhaltig, werbefrei, 1 €/Monat posteo.de
- Tutanota (Deutschland) – mit Kalender und End-to-End-Verschlüsselung tutanota.com
Wenn du einen neuen E-Mail-Anbieter wählst, informiere deine wichtigsten Kontakte rechtzeitig über deine neue Adresse. So vermeidest du Verwirrung.
Fazit: So schützt du dich vor digitalem Betrug
Mit etwas Aufmerksamkeit kannst du dich gut vor digitalen Betrugsversuchen schützen. Nutze sichere Messenger und E-Mail-Anbieter, prüfe jede Nachricht sorgfältig und teile keine sensiblen Daten ohne Schutz. Bei Unsicherheit: Frag lieber einmal nach – das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von digitaler Klugheit.
Glossar:
Phishing: | Betrugsversuch per E-Mail oder Nachricht, um Passwörter oder Daten zu stehlen. |
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: | Technik, bei der nur Absender und Empfänger die Nachricht lesen können. |
DSGVO: | Datenschutz-Grundverordnung – regelt, wie Unternehmen in Europa mit deinen Daten umgehen müssen. |