Google Rückwärtssuche für Bilder – was ist das?

kapitel 15
Symbolbild Google Rückwärtssuche

Inhalt

Wenn du dir bei einem Bild unsicher bist – diese Methoden helfen dir weiter

Kurz & bündig

Frage: Wie kann ich erkennen, ob ein Bild im Internet echt oder gefälscht ist?
Antwort: Mit Werkzeugen wie der Google-Rückwärtssuche, FotoForensics oder der Plattform Mimikama kannst du Bilder und deren Herkunft prüfen. Dabei bekommst du zwar keine hundertprozentige Sicherheit, aber oft gute Hinweise darauf, ob ein Bild vertrauenswürdig ist.

Was ist die Google-Rückwärtssuche für Bilder und wie hilft sie?

Die Google-Bildersuche funktioniert nicht nur mit Begriffen, sondern auch mit Bildern selbst. Das nennt man „Rückwärtssuche“. Du kannst damit prüfen, ob ein bestimmtes Foto schon einmal im Internet verwendet wurde – zum Beispiel in Nachrichtenartikeln, auf Social-Media-Seiten oder in privaten Blogs.

Angenommen, du bekommst ein Bild per WhatsApp zugeschickt, das angeblich eine aktuelle Katastrophe zeigt. Mit der Rückwärtssuche kannst du herausfinden, ob dieses Bild vielleicht schon vor Jahren bei einem ganz anderen Ereignis im Umlauf war.

So funktioniert die Google-Rückwärtssuche:

Am Computer:
Du gehst auf die Seite images.google.com. Dort klickst du auf das kleine Kamera-Symbol im Suchfeld. Jetzt kannst du entweder eine Bilddatei hochladen oder die Internetadresse (URL) eines Bildes einfügen. Google zeigt dir dann Webseiten, auf denen dieses Bild oder ähnliche Bilder vorkommen.

Am Smartphone:
Wenn du ein Bild im Browser öffnest (zum Beispiel aus einer Nachrichtenseite), hältst du den Finger länger darauf. Bei Android erscheint dann die Option „Mit Google Lens suchen“. Du bekommst ähnliche Bilder, Quellen und Informationen angezeigt. Direkt aus WhatsApp heraus funktioniert das leider nicht so einfach – du musst das Bild vorher speichern und im Browser öffnen.

Kann man damit auch KI-Bilder erkennen?

Hier wird es schwierig. Bilder, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erzeugt wurden, sind oft vollkommen neu – sie existieren also nicht in einer anderen Version im Internet. Die Google-Rückwärtssuche findet in solchen Fällen nichts, was dir weiterhilft.

Ein Beispiel: Du bekommst ein Bild zugeschickt, das angeblich eine Prominente in einer merkwürdigen Situation zeigt. Wenn das Bild gefälscht ist, aber mit KI neu erzeugt wurde, wird Google dir keine ähnlichen Quellen zeigen. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt – aber es kann auch sein, dass das Bild einfach noch sehr neu ist. Sicherheit gibt es hier leider nicht.

Was kann das Tool FotoForensics?

FotoForensics ist ein kostenloses Werkzeug im Internet, das dir hilft, Bildmanipulationen aufzuspüren. Du kannst dort ein Bild hochladen und mit der sogenannten „Error Level Analysis“ (ELA) prüfen, ob es bearbeitet wurde.

Die Analyse zeigt dir, ob bestimmte Bildbereiche auffällig hell oder unregelmäßig dargestellt sind. Das könnte ein Hinweis auf eine Montage oder Bearbeitung sein. Wenn ein Gesicht besonders hervorsticht oder ein Objekt unnatürlich klar erscheint, kann das ein Zeichen für Manipulation sein.

Aber auch hier gilt: FotoForensics liefert dir keine Beweise, sondern nur Hinweise. Gerade bei KI-Bildern hilft das oft nicht weiter, weil sie technisch so gut gemacht sind, dass die ELA kaum Unterschiede zeigt.

Wann ist Mimikama sinnvoll?

Mimikama ist eine Plattform aus Österreich, die sich auf das Aufdecken von Internet-Falschmeldungen spezialisiert hat. Wenn du ein Bild oder eine Nachricht bekommst, bei der du ein schlechtes Gefühl hast, kannst du dort nachschauen, ob das Thema schon untersucht wurde.

Du gehst einfach auf die Seite mimikama.at und gibst ein Stichwort ein – zum Beispiel „Kettenbrief Gewinnspiel“ oder „Zitrone heilt Krebs“. Mimikama erklärt dir dann, worum es sich handelt. Du kannst auch selbst Verdachtsfälle melden, etwa wenn du ein Bild oder eine Nachricht sehr verdächtig findest. Die Redaktion prüft das und gibt dir meist per E-Mail eine Einschätzung.

Was ist in der Praxis zu erwarten?

Viele Leser:innen berichten, dass ihnen diese Tools in der Praxis nicht immer helfen. So hat auch eine Nutzerin ein echtes und ein gefälschtes Bild prüfen lassen – aber beide wirkten in den Tools ähnlich, ohne klare Hinweise.

Das liegt daran, dass moderne Bildbearbeitungen und KI-Bilder technisch sehr ausgereift sind. Selbst für Fachleute ist es oft schwer, Fakes eindeutig zu erkennen. Deshalb solltest du die Bildersuche und Analyse-Werkzeuge als ein Puzzle-Stück sehen, nicht als finale Entscheidungshilfe.

Wenn du den Eindruck hast, dass ein Bild zu überraschend, zu spektakulär oder zu perfekt ist, lohnt es sich, skeptisch zu bleiben. Schau nach weiteren Quellen, frage Bekannte oder nutze Plattformen wie Mimikama. Und wenn du unsicher bleibst: lieber nicht weiterleiten.

Glossar

Rückwärtssuche:Eine Suche mit einem Bild statt mit Wörtern, um herauszufinden, wo das Bild noch vorkommt.
URL:Die Internetadresse eines Bildes oder einer Webseite.
Google Lens:Eine Funktion von Google, mit der du über die Kamera oder ein gespeichertes Bild nach ähnlichen Inhalten suchen kannst.
FotoForensics:Eine Webseite, die mit technischen Methoden zeigt, ob ein Bild bearbeitet wurde.
ELA (Error Level Analysis):Eine Analyseform, die Bearbeitungen in einem digitalen Bild sichtbar machen kann.
KI (Künstliche Intelligenz):Computerprogramme, die „selbständig“ neue Inhalte erzeugen oder Entscheidungen treffen können.

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