Fake-Shop erkennen: So schützt du dich vor Betrug beim Onlinekauf

Kapitel 06
Einkaufswagen mit vielen Tüten vor einem Notebook

Inhalt

Wie du unseriöse Anbieter erkennst – ganz ohne Technikstress

Kurz & bündig

Frage: Wie erkenne ich unseriöse oder gefälschte Onlineshops?
Antwort: Gefälschte Verkaufsportale wirken oft täuschend professionell. Mit ein paar einfachen Prüfungen und gesundem Menschenverstand kannst du sie schnell entlarven – auch ohne technisches Wissen.

Warum gibt es Fake-Shops und wie funktionieren sie?

Online einzukaufen ist bequem – und für Betrüger längst ein lohnendes Geschäftsfeld geworden. Sie kopieren das Erscheinungsbild bekannter Onlineshops, locken mit echten Produktbildern, satten Rabatten und scheinbar seriösen Siegeln. Doch oft wird nach der Bestellung entweder gar nicht geliefert – oder qualitativ minderwertige Ware aus dem Ausland kommt verspätet an.

Dabei wirken viele dieser Seiten auf den ersten Blick seriös:

  • modernes, professionelles Design
  • vertraute Logos bekannter Marken
  • Gütesiegel, oft jedoch selbst gebastelt
  • gefälschte Kundenbewertungen
  • scheinbar vollständige Kontaktdaten

Doch hinter dieser Fassade verbirgt sich oft ein automatisiertes Betrugssystem: Das Ziel ist einzig und allein, möglichst schnell Geld zu kassieren, bevor der Shop wieder verschwindet.

Warum sind gerade ältere Verbraucher:innen häufig betroffen?

Betrüger wissen, dass viele Menschen in der Generation 50+ grundsätzlich vertrauensvoll agieren, sich freuen, online Geld zu sparen – und nicht immer sofort mit Misstrauen reagieren. Zudem sprechen die Fake-Shops gezielt deutsche Kundschaft an: mit deutscher Sprache, vermeintlichen .de-Domains und falschen Gütesiegeln.

Merkmale: So erkennst du einen Fake-Shop sicher

AuffälligkeitWas dahinterstecken kann
Preise extrem günstigLockangebote sollen zur schnellen Bestellung verleiten.
Impressum fehlt oder unvollständigOft kein nachvollziehbarer Betreiber, häufig kein deutscher Firmensitz.
Nur Vorkasse möglich (Überweisung)Kein Käuferschutz – bei Problemen kein Geld zurück.
Immer gleiche, kurze BewertungenAutomatisch generiert („Super Shop“, „Alles bestens“).
Viele RechtschreibfehlerAutomatische Übersetzungen oder schlampig kopierte Inhalte.
Neue, unbekannte WebadresseExistiert oft erst seit wenigen Wochen.

Prüfen leicht gemacht: So testest du Shops in wenigen Minuten

Tipp
Mit diesen einfachen Schritten kannst du dich zuverlässig absichern:
  • Impressum prüfen: Gibt es eine vollständige Adresse, Telefonnummer und einen konkreten Namen? Fehlt dies oder ist nur eine E-Mail angegeben: Vorsicht.
  • Bewertungen recherchieren: Nicht nur auf der Shopseite selbst, sondern auf unabhängigen Portalen wie Trustpilot, Google-Bewertungen oder der Watchlist Internet.
  • Webadresse genau anschauen: Auffällige Domain-Endungen wie „.com.de“ oder kryptische Shopnamen sind ein Warnsignal.
  • Zahlungsarten prüfen: Seriöse Shops bieten sichere Zahlungsmethoden an: Kreditkarte, PayPal, Rechnungskauf. Wird nur Vorkasse verlangt: lieber Abstand nehmen.
  • Fakeshop-Finder nutzen: Die Verbraucherzentrale bietet ein kostenfreies Online-Tool, um verdächtige Shops rasch zu prüfen.
Alltagsbeispiel
Frau L. (69) entdeckt Markenlaufschuhe für nur 29 €. Der Onlineshop sieht vertrauenswürdig aus: moderne Gestaltung, vermeintliche Prüfsiegel, 5-Sterne-Bewertungen und ein angebliches Sonderangebot nur noch für wenige Stunden. Sie bestellt per Vorkasse. Nach zwei Wochen: kein Paket, keine Antwort. Ihre Bank kann die Zahlung nicht mehr stoppen. Inzwischen ist die Webseite bereits wieder gelöscht.

Aktuelle Betrugsmaschen von Fake-Shops 2025

  • Countdowns und Zeitdruck: „Nur noch 3 Stück auf Lager“ oder „Nur heute 50 % Rabatt“ sollen zu schnellen Kaufentscheidungen verleiten.
  • Gefälschte Sicherheitssiegel: Logos von TÜV, Trusted Shops oder bekannten Zahlungsmethoden werden einfach kopiert.
  • Social Media Werbung: Über Facebook, Instagram oder Google-Anzeigen werden gezielt günstige Angebote eingeblendet.
  • Umleitung aus bekannten Portalen: Manchmal leiten Werbeanzeigen sogar von Google Shopping auf betrügerische Seiten um.

Tablet mit Onlineshop

Was tun, wenn du auf einen Fake-Shop hereingefallen bist?

  • Bank kontaktieren: Möglicherweise lässt sich eine Überweisung innerhalb weniger Stunden noch stoppen.
  • Anzeige erstatten: Bei der Polizei oder online über die Internetwache deines Bundeslandes.
  • Verbraucherzentrale informieren: So können auch andere gewarnt werden.
  • Beweise sichern: Screenshots der Bestellung, E-Mails und Zahlungsbelege gut aufbewahren.
Merksatz
Günstig allein bedeutet nicht seriös. Im Zweifel immer zuerst prüfen – und erst dann bestellen.

Glossar

BegriffErklärung
Fake-ShopGefälschtes Onlineportal, das vorgibt, Produkte zu verkaufen – liefert aber nicht oder nur minderwertig.
DomainDie Webadresse eines Shops, z. B. www.muster-shop.de
ImpressumPflichtangabe für seriöse Anbieter: Name, Adresse, Kontaktperson
Fakeshop-FinderTool der Verbraucherzentrale zur schnellen Prüfung verdächtiger Seiten.

Weiterführende Informationen und empfohlene Quellen

Persönliche Anmerkung

Bei unserer Erfahrung handelt es sich nicht um einen klassischen Online-Shop-Betrug – aber sie geht in eine ähnliche Richtung. Ich wollte einmal einen sehr günstigen Kaschmirpullover bestellen. Der Onlineshop hatte einen deutschen Namen und war natürlich auch komplett auf Deutsch – doch wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen chinesischen Anbieter.

Das merkte ich aber erst, als das Paket ewig unterwegs war. Die Größen passten überhaupt nicht, und der Rückversand war extrem teuer. Als ich reklamierte, bot man mir an, stattdessen etwas Neues zum gleichen Preis auszusuchen. Aber auch das Ersatzprodukt war qualitativ schlecht. Ich habe die Pullover schließlich verschenkt.

Seitdem raten wir allen: Schau ganz genau hin – vor allem bei günstigen Angeboten! Hier ein paar Tipps:

  • ✅ Überprüfe das Impressum – ein fehlender deutscher Firmensitz ist ein Warnzeichen.
  • ✅ Schaue, woher die Ware versendet wird – oft steht das in den AGB oder Versandbedingungen.
  • ✅ Recherchiere Bewertungen und Erfahrungsberichte – auch mit Begriffen wie „Erfahrung“, „Probleme“ oder „China“.

Natürlich darf jeder selbst entscheiden, ob er im Ausland bestellen möchte – aber man sollte sich der Nachteile bewusst sein: längere Lieferzeiten, schwieriger Umtausch, andere Qualitätsstandards.

 

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