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Frage: Warum sollte ich als Einsteiger – auch mit 60+ – eine Bild-KI ausprobieren?
Antwort: Weil es Spaß macht, kinderleicht ist – und völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Ob Einladung, Geschenk oder kreative Spielerei: Moderne Bild-KIs erstellen aus wenigen Worten beeindruckende Bilder – ohne Vorkenntnisse. Viele Tools funktionieren auf Deutsch, sind kostenlos und sofort nutzbar. Wer einmal damit beginnt, fragt sich oft: Warum habe ich das nicht schon früher ausprobiert?
Letzte Woche haben wir alle großen KI-Anwendungen, von ChatGPT über Perplexity bis Mistral beschrieben, weil alle unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Diese Woche wollen wir das Gleiche für Bilderstellungs-KI machen. Du wirst am Ende verstehen, wie und wann man KI-Bild Tools auch im privaten Bereich sinnvoll einsetzen kann und für welche Anwendungszwecke welches Produkt gut ist und was es kostet.
Was du heute mit Bild-KI machen kannst – ganz ohne Vorkenntnisse
Stell dir vor: Du schreibst nur einen Satz – und in wenigen Sekunden entsteht daraus ein Bild, das aussieht wie aus einem Fotostudio oder einem Kunstbuch. Genau das ermöglichen moderne Bild-KI-Tools. Egal ob du eine Einladung gestalten, ein persönliches Geschenk kreieren oder einfach eine verrückte Idee zum Leben erwecken willst – die Technik ist längst da, um dich dabei zu unterstützen.
Du brauchst kein Grafikprogramm, keine teure Software und keine Erfahrung im Design. Du beschreibst einfach, was du sehen möchtest: „Ein gedeckter Tisch für eine goldene Hochzeit im Sonnenlicht“, „mein Enkel als Ritter vor einer Burg“ oder „eine Katze mit Brille im Café“ – und die KI macht daraus ein Bild. In vielen Fällen sogar besser, als du es dir selbst hättest vorstellen können.
Ob für Grußkarten, Vereinshefte, Familienalben, Social-Media-Posts oder einfach zum Ausprobieren – mit KI wird deine Idee zum Bild. Viele Programme funktionieren direkt im Browser, auf Deutsch, und sind kostenlos nutzbar. Der Einstieg war noch nie so einfach – und der Spaß beginnt beim ersten Klick.
Detaillierte Anbieter-Analyse
Google Gemini mit Nano Banana – Der kostenlose Einstieg
Google Nano Banana ist das Bild-KI-Werkzeug innerhalb der Gemini-App. Es ermöglicht dir sowohl vorhandene Fotos zu bearbeiten – etwa den Hintergrund in einem Familienfoto durch einen Garten zu ersetzen – als auch völlig neue Bilder aus Textbeschreibungen zu generieren. Du kannst also einfach schreiben: „Ein gemütliches deutsches Wohnzimmer mit warmen Farben und Kaffeetisch“ – und Nano Banana erstellt ein passendes Bild. Das Tool versteht deutschsprachige Eingaben, ist leicht zu bedienen und derzeit kostenlos in der Gemini-App nutzbar.
Vorteile | Nachteile |
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Kostenloser App-Einstieg (Limits) max. 100 Bilder am Tag | Profi-Workflows via API kostenpflichtig |
Generierung und Bearbeitung in einem Tool | Weniger „Signature“-Stile als Midjourney |
Deutschsprachige Prompts (Befehle) | |
Bildfusion & Charakter-Konsistenz | |
Sehr gute Textdarstellung in Bildern |
erfährst du in unserem separaten Beitrag in der Rubrik „NEUES/KI FUNKTIONEN“, der nächste Woche erscheint und den praktischen Umgang mit diesem Tool genauer beschreibt. Google meldete, dass der Start der neuen Nano Banana–Bild-KI allein in der ersten Woche mehr als 10 Millionen neue Nutzer zur Gemini-App gebracht hat – ein echter viraler Erfolg.
DALL-E 3 (OpenAI) – Der Einsteiger-Freund für Realismus
DALL-E 3 ist über ChatGPT Plus für 20 Dollar monatlich verfügbar und gilt als der zugänglichste Einstieg in die professionelle Bild-KI-Welt. Die große Stärke: Du kannst auf Deutsch schreiben, was du möchtest, und bekommst sehr realistische Ergebnisse.
Typische DALL-E Situation: Du planst eine Geburtstagsfeier und brauchst ein individuelles Einladungsbild: „Eine elegante Geburtstagstorte mit Kerzen in einem gemütlichen deutschen Wohnzimmer, warmes Licht, Vintage-Stil“. DALL-E versteht solche detaillierten Beschreibungen und liefert fotorealistische Ergebnisse, die kaum von echten Fotos zu unterscheiden sind.
Kosten: 20$/Monat (ChatGPT Plus) mit 50 Bildern alle 3 Stunden. Begrenzte Nutzung ist auch ohne Abo bei ChatGPT möglich. Aber die Konditionen bei den Anbietern ändern sich ständig, deshalb sind die Infos hier nur als grobe Orientierung gedacht.
Vorteile | Nachteile |
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Sehr realistische Motive | Kontingente/Rate-Limits |
Integration in ChatGPT | Weniger künstlerisch als Midjourney |
Einfache Bedienung | Für seltene Nutzung relativ teuer |
Midjourney – Der Künstler für beeindruckende Bilder
Midjourney gilt als der kreativste Anbieter und produziert die künstlerisch beeindruckendsten Ergebnisse. Allerdings funktioniert es nur über Discord und ist ausschließlich auf Englisch verfügbar.
Midjourney-Moment: „A sunset over a magical German village in the style of Studio Ghibli, warm colors, dreamy atmosphere“ – solche künstlerischen Anfragen sind Midjourneys Stärke. Die Ergebnisse sehen aus wie professionelle Concept Art oder Gemälde und übertreffen oft alle anderen Anbieter in der visuellen Qualität. Die Befehle müssen in englisch formuliert werden. Solltest du das Tool nutzen wollen, dass lass dir über eine KI den Prompt (Befehl) erstellen.
Vorteile | Nachteile |
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Herausragende Bildästhetik | Bedienung via Discord |
Viele Stilrichtungen | Englisch |
Große Community | Bilder im Standard-Tarif öffentlich |
Adobe Firefly – Der Geschäftsmann für sichere Nutzung
Adobe Firefly richtet sich primär an professionelle Anwender und Unternehmen. Der große Vorteil: Alle generierten Bilder darfst du kommerziell nutzen, da Adobe nur mit lizenzfreien Trainingsdaten arbeitet.
Firefly im Geschäftseinsatz: Du betreibst einen kleinen Online-Shop und brauchst Produktbilder für deine Website. Mit Firefly kannst du sicher sein, dass keine Urheberrechte verletzt werden – ein wichtiger Punkt für geschäftliche Nutzung. „Ein elegantes Produktfoto eines Kaffeebechers auf einem Holztisch, professionelle Beleuchtung“ liefert rechtlich sichere Ergebnisse.
Vorteile | Nachteile |
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Kommerzielle Nutzung abgesichert | Credit-/Abo-Logik |
Nahtlos in Adobe-Programme integriert | Weniger künstlerisch „wild“ |
Leonardo AI – Der Vielseitige für Fortgeschrittene
Leonardo AI bietet Pläne von 10 bis 48 Dollar monatlich und punktet mit Vielseitigkeit. Besonders die Kontrolle über Details macht es für fortgeschrittene Nutzer interessant.
Leonardo-Präzision: Du möchtest ein Charakterdesign erstellen und dabei genau kontrollieren, wie Gesicht, Kleidung und Pose aussehen. Leonardo bietet dafür viele Feineinstellungen – aber du brauchst Zeit, um sie zu verstehen.
Vorteile | Nachteile |
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Viele Regler für Details | Einarbeitung erforderlich |
Stable Diffusion – Der Kostenlose für Technikaffine
Stable Diffusion ist komplett kostenlos nutzbar, erfordert aber erhebliches technisches Verständnis. Es kann lokal auf dem eigenen Computer installiert oder über verschiedene Online-Dienste genutzt werden.
Vorteile | Nachteile |
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Kostenfrei bei lokaler Nutzung | Technische Einrichtung nötig |
Volle Kontrolle | Leistungsfähiger PC erforderlich |
Stable Diffusion Realität: Du bist technikaffin und möchtest experimentieren, ohne monatliche Kosten. Nach einer Einrichtungszeit von mehreren Stunden hast du unbegrenzte, kostenlose Bildgenerierung – aber du musst dich intensiv einarbeiten und benötigst einen leistungsstarken Computer.
Was dein Smartphone heute bereits kann und worin der Unterschied zur KI besteht
Dein Smartphone kann bereits erstaunlich viel: Hintergründe unscharf machen, Filter anwenden, störende Objekte entfernen oder die Belichtung anpassen. Diese Funktionen nutzen bereits KI-Technologie, arbeiten aber nur mit vorhandenen Fotos.
Der Unterschied:
Die neuen KI-Bildtools gehen einen entscheidenden Schritt weiter: Sie erschaffen völlig neue Bilder aus deiner Fantasie. Statt ein vorhandenes Foto zu verschönern, entstehen Bilder, die es vorher nicht gab – in jeder gewünschten Stilrichtung und Qualität. Das ist der große Unterschied: Aus Worten werden Bilder, die nie fotografiert wurden.
Welcher Anbieter passt zu dir?
Aktuell würden wir auf jeden Fall Google Gemini mit Nano Banana empfehlen. Die Qualität der Bilder ist seit August derart gut und man muss bei Nano Banana keine fertigen Prompt (also die exakte Bildbeschreibung) angeben, sondern kann mit der KI so sprechen, wie du es möglicherweise aus anderen KI Programmen, wie ChatGPT kennst. Solange Google die Nutzung ohne Kosten anbietet, würden wir diese Nutzung auf jeden Fall empfehlen.
Anwendungsfall | Empfohlener Anbieter | Monatliche Kosten | Begründung |
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Erste Schritte, Ausprobieren | Google Gemini (Imagen 4 + Nano Banana) | 0€ | Kostenlos, einfach, deutsch, beides möglich |
Regelmäßige private Nutzung | DALL-E 3 (ChatGPT Plus) | 20€ | Realistische Bilder, zusätzlich ChatGPT |
Künstlerische, kreative Projekte | Midjourney Standard | 30€ (24€ jährlich) | Beste künstlerische Qualität |
Geschäftliche, kommerzielle Nutzung | Adobe Firefly Pro | 30€ | Rechtlich sicher, kommerziell nutzbar |
Intensive Nutzung, Experimentieren | Stable Diffusion | 0€ | Kostenlos, aber technisch anspruchsvoll |
Gelegentliche Nutzung | Google Gemini oder Midjourney Basic | 0€ oder 10€ | Je nach Qualitätsanspruch |
Ehrliche Einschätzung: Wann es sich nicht lohnt
Nicht jeder braucht ein Bild-KI-Abo. Hier die Situationen, wo du Geld sparen kannst:
- Sehr seltene Nutzung: Für ein Bild alle paar Monate reicht Google Gemini völlig aus
- Professionelle Fotografie: Echte Fotos sind oft authentischer und glaubwürdiger
- Sehr spezielle Anforderungen: Komplexe, detaillierte Bilder gelingen oft nicht auf Anhieb
- Perfektionisten: KI-Bilder haben manchmal kleine Fehler bei Händen, Gesichtern oder Text
- Rechtliche Bedenken: Bei kommerzieller Nutzung können Urheberrechtsprobleme entstehen
- Datenschutz-Bewusste: Alle deine Eingaben werden gespeichert und analysiert
Neulich erzählte mir eine Bekannte: „Ich habe Midjourney abonniert, war zwei Wochen begeistert, dann vergessen und drei Monate lang bezahlt.“ Viele Anbieter setzen darauf, dass Nutzer ihre Abos nicht kündigen. Probiere deshalb immer erst kostenlose Versionen aus.
Wichtiger Hinweis: Die Schattenseiten der KI-Bildrevolution
Bei aller Begeisterung für die neuen Möglichkeiten sollten wir die Risiken nicht übersehen:
Vorsicht bei KI-generierten Bildern:
- Deepfakes: Täuschend echte, aber gefälschte Bilder von Personen
- Falschinformationen: Gefälschte Nachrichtenbilder werden schwerer erkennbar
- Urheberrecht: Nicht alle KI-Bilder dürfen kommerziell genutzt werden
- Datenschutz: Deine Eingaben werden oft gespeichert und analysiert
- Abhängigkeit: Wer sich zu sehr auf KI verlässt, verliert eigene Kreativität
- Arbeitsplätze: Grafiker und Illustratoren stehen unter Druck
Besonders wichtig: Lerne, KI-generierte Bilder zu erkennen. Achte auf unnatürliche Details, seltsame Schatten, unmögliche Perspektiven oder merkwürdige Hände. In unseren anderen Beiträgen zu Fakes und Gefahren im Internet findest du ausführliche Informationen dazu.
Glossar: Die wichtigsten Begriffe erklärt
Fachbegriffe einfach erklärt:
- Prompt: Die Textbeschreibung, die du eingibst (z.B. „Ein roter Apfel auf einem Holztisch“)
- Rendering: Der Vorgang, bei dem die KI dein Bild erstellt (dauert meist wenige Sekunden)
- Upscaling: Ein kleines Bild wird größer gemacht, ohne unscharf zu werden
- Negative Prompts: Beschreibung dessen, was NICHT im Bild sein soll
- Aspect Ratio: Das Seitenverhältnis des Bildes (quadratisch, hochkant, quer)
- Style Transfer: Ein Bild wird im Stil eines anderen Bildes oder Künstlers erstellt
- Inpainting: Teile eines vorhandenen Bildes werden mit KI neu gefüllt
- Outpainting: Ein Bild wird über seine ursprünglichen Grenzen hinaus erweite