Notrufsysteme für zuhause & unterwegs – sicher leben im Alltag

Kapitel 06
Notrufsysteme für zuhause & unterwegs

Inhalt

Sicher im Alltag – wie Notrufsysteme zuhause und unterwegs schützen können

Kurz & bündig

Frage: Reicht dein Handy im Notfall – oder brauchst du ein zusätzliches Notrufsystem?
Antwort: Dein Handy bietet bereits einige SOS-Funktionen, etwa das Teilen deines Standorts oder den Notruf über den Sperrbildschirm. Doch wenn du dich unsicher fühlst, allein wohnst oder im Ernstfall nicht mehr aktiv handeln kannst, ist ein zusätzliches Notrufsystem oft die bessere Wahl – mit Sturzerkennung, direkter Verbindung zur Zentrale und GPS-Ortung.

Handy-Notfallfunktionen: Was dein Smartphone heute schon kann

  • Einen Notruf direkt über die Seitentaste oder den Sperrbildschirm auslösen
  • Deinen Standort dauerhaft oder bei Bedarf mit Angehörigen teilen
  • Einen Notfallpass mit Gesundheitsdaten hinterlegen
  • Per Sprachbefehl eine Hilfe-Routine starten (z. B. „Hey Siri, Hilfe“)
Hinweis
📌 Diese Funktionen musst du einmalig einrichten – eine genaue Anleitung findest du am Ende dieses Artikels.
FunktioniPhoneAndroid (z. B. Samsung)
Notruf über Sperrbildschirm✅ Ja✅ Ja
SOS-Funktion per Taste✅ 5× Seitentaste✅ 5× Ein-/Aus-Taste
Standortfreigabe✅ „Wo ist?“✅ Google Maps
Notfallpass✅ Health-App✅ Einstellungen „Sicherheit“
Beispiel 1
Herr T., 72, hat sein iPhone so eingestellt, dass seine Tochter jederzeit sehen kann, wo er ist. Als er beim Spaziergang plötzlich Kreislaufprobleme bekommt, ruft sie ihn an – weil sie merkt, dass er ungewöhnlich lange an einem Ort steht. Gemeinsam holen sie Hilfe.
Beispiel 2
Frau L., 75, lebt allein. Nach einem Sturz im Wohnzimmer kommt sie mit Mühe ans Handy. Über die Seitentaste löst sie den Notruf aus. Die Rettungskräfte sind dank Ortungsfunktion schnell vor Ort.
Beispiel 3
Herr und Frau B., beide über 65, haben auf ihren Smartphones den Notfallpass eingerichtet. Bei einem Sturz wird Herr B. bewusstlos. Im Krankenhaus können die Sanitäter über den Sperrbildschirm sofort wichtige Infos abrufen – wie Blutgruppe und Medikamente.
Beispiel 4
Frau K., 69, nutzt Siri-Sprachbefehle. Als sie sich abends unwohl fühlt, sagt sie: „Hey Siri, ruf Hilfe“. Ihr iPhone wählt automatisch den Notruf – ohne dass sie die Tasten drücken muss.

Wann ist ein zusätzliches Notrufsystem sinnvoll?

  • Wenn du dein Handy nicht immer am Körper trägst
  • Wenn du allein wohnst oder regelmäßig alleine spazieren gehst
  • Wenn du aus gesundheitlichen Gründen schnell Hilfe brauchst
  • Wenn du bewusstlos wirst oder dich nicht mehr bewegen kannst

Hausnotruf oder mobiler Notruf: Unterschiede und Vorteile

SystemBeschreibungIdeal für …
HausnotrufGerät mit Basisstation in der Wohnung + Funkknopf am Armband/Kette, verbunden mit einer NotrufzentraleMenschen mit Pflegegrad oder eingeschränkter Mobilität
Mobiler NotrufKleines tragbares Gerät oder Uhr mit GPS und Notruftaste – funktioniert auch unterwegsAktive Personen, die viel draußen unterwegs sind

Notrufsysteme: Funktionsweise einfach erklärt

  1. Du trägst den Notrufknopf – meist als Armband oder Halskette.
  2. Im Notfall drückst du den Knopf. Bei manchen Geräten wird der Notruf auch automatisch bei einem Sturz ausgelöst.
  3. Die Verbindung zur Notrufzentrale wird automatisch aufgebaut.
  4. Du kannst direkt sprechen – wie über ein Freisprechtelefon.
  5. Die Zentrale fragt nach, was passiert ist. Wenn du nicht antwortest, wird automatisch Hilfe geschickt.
  6. Bei mobilen Geräten wird dein Standort mit übermittelt.

Kostenübernahme: Was bezahlt die Pflegekasse?

  • Anschluss und Einrichtung
  • 24h-Notrufzentrale
  • Pflegegrad-Nachweis reicht aus
  • Anbieter helfen oft bei der Antragstellung
Tipp
💡 Tipp: Viele Anbieter erledigen den Antrag direkt für dich – du musst nur unterschreiben.

Vergleich: Handy-Notruffunktionen oder separates Notrufsystem?

Wunsch / FunktionHandy reicht oftNotrufsystem sinnvoll, wenn …
Notruf aktiv auslösen✅ Ja… du dein Handy nicht immer bei dir trägst
Automatische Sturzerkennung❌ Nein✅ Ja – bei Sturzrisiko oder Gleichgewichtsproblemen
Gespräch mit Notrufzentrale❌ Nein✅ Ja – 24/7 professionell besetzt
Standortübermittlung bei Notruf⚠️ Teilweise✅ Ja – wird automatisch mitgesendet

Was daran ist wirklich KI – und was nicht?

  • Bewegungsmuster erkennen: Systeme merken, wenn du dich untypisch verhältst
  • Sturzerkennung per Sensor + Algorithmus – wie bei Smartwatches
  • In Zukunft: Systeme, die selbstständig erkennen, wenn du Hilfe brauchst – auch ohne Sturz
Merksatz
KI ist dann sinnvoll, wenn sie nicht nur reagiert, sondern frühzeitig erkennt, dass etwas nicht stimmt.
Hinweis
Dieser Abschnitt ist vor allem für alle, die es ganz genau wissen möchten. Wenn dir nur die Anwendung wichtig ist, kannst du einfach weiterlesen. KI verstehen.

Praktische Alltagstipps für mehr Sicherheit

  • Aktiviere die Notfallfunktionen deines Handys und teste sie
  • Trage den Notrufknopf auch zuhause immer bei dir – z. B. am Armband
  • Hinterlege wichtige Daten im Notfallpass deines Handys
  • Sprich mit deiner Familie: Wer wird im Notfall benachrichtigt?
  • Frage bei deiner Kasse nach: Viele Systeme werden gefördert

Erfahrungsbeispiel: Sicherheit im Alltag

Beispiel
Frau M., 78, lebt allein und hat seit einem Sturz große Unsicherheit. Über ihre Pflegekasse beantragt sie ein Hausnotrufsystem. Das DRK installiert die Basisstation, sie trägt den Knopf am Armband. Einmal nachts drückt sie versehentlich – die Zentrale reagiert sofort. Sie ist erleichtert: „Seitdem schlafe ich ruhiger.“ Auch ihre Tochter ist froh: „Ich weiß, dass Mama nicht allein ist.“

Begriffe rund um Notrufsysteme einfach erklärt

HausnotrufStationäres Notrufsystem mit Knopf am Armband oder Halsband, verbunden mit einer 24h-Zentrale.
Mobiler NotrufTragbares Gerät mit GPS-Ortung und Notruftaste – funktioniert auch außerhalb der Wohnung.
SturzerkennungSensor erkennt plötzliche Bewegungen oder Aufprall – löst automatisch Notruf aus.
GPS-OrtungErmittlung des aktuellen Standorts zur gezielten Hilfeleistung bei Notfällen.
PflegegradOffizielle Einstufung des Hilfebedarfs – Voraussetzung für Kostenübernahme durch die Pflegekasse.

Anleitung: Notfallfunktionen am Handy richtig einrichten

Hinweis
👉 Wichtig: Du brauchst kein technisches Wissen – viele Schritte sind einfach zu machen. Bitte dir zur Not Hilfe von Familie oder Freunden.

1. Notruf-Funktion aktivieren

  • iPhone: Einstellungen > Notruf SOS > „Mit Seitentaste anrufen“ aktivieren
  • Android (Samsung): Einstellungen > Sicherheit & Notfall > Notruf-SOS > „Ein-/Aus-Taste 5-mal drücken“ aktivieren

2. Notfallpass mit Gesundheitsdaten hinterlegen

  • iPhone: Health-App öffnen > Profilbild > „Medizinischer Notfallpass“ > ausfüllen & speichern
  • Android: Einstellungen > Sicherheit & Notfall > „Notfallinformationen“ > Daten eingeben

3. Standort für Angehörige freigeben

  • iPhone: „Wo ist?“-App öffnen > „Personen“ > „Standort teilen“ > Kontakt wählen
  • Android: Google Maps öffnen > Profilbild > „Standortfreigabe“ > Kontakt wählen & Dauer einstellen

4. Sprachbefehl für Hilfe testen

  • iPhone: „Hey Siri“ aktivieren > Sag z. B. „Hey Siri, ruf Hilfe“
  • Android: „OK Google“ aktivieren > Sag z. B. „OK Google, Notruf“
Tipp
Diese Einstellungen musst du nur einmal machen. Danach funktionieren sie automatisch – im Ernstfall zählt jede Sekunde.

Wie beantrage ich ein Notrufsystem – und was kostet es?

Wenn du dich für ein Notrufsystem entscheidest, kannst du es direkt bei einem Anbieter wie dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), den Johannitern oder den Maltesern bestellen. Am einfachsten ist es, dort anzurufen und dich beraten zu lassen. Die Mitarbeitenden erklären dir genau, welches System zu dir passt, wie es installiert wird und was du dafür tun musst.

Kosten: Für ein Hausnotrufsystem mit Anschluss an eine 24-Stunden-Zentrale fallen monatlich etwa 20 bis 30 Euro an. Hast du einen Pflegegrad, übernimmt die Pflegekasse in der Regel die Grundkosten. Du musst dann nur einen Antrag stellen, dabei hilft dir der Anbieter oft direkt. Für mobile Notrufsysteme mit GPS, die auch unterwegs funktionieren, können höhere Kosten entstehen, meist 30 bis 50 Euro monatlich. Diese werden nicht immer vollständig von der Kasse bezahlt.

Gut zu wissen
Einige Anbieter erledigen den gesamten Antrag bei der Pflegekasse für dich. Du musst lediglich ein Formular unterschreiben. Wenn du keinen Pflegegrad hast, kannst du die Systeme auch privat mieten oder kaufen.

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