Datenschutz in KI-Anwendungen – warum er so wichtig ist

Kapitel 01
Symbolbild GDPR – Datenschutz und Server mit Hinweis auf EU-Verordnung

Inhalt

So schützt du deine Daten bei KI-Anwendungen

Frage: Datenschutz – warum ist er bei KI-Anwendungen besonders wichtig?
Antwort: KI-Tools verarbeiten persönliche Daten wie Texte oder Bilder. Wer weiß, wie man bewusst mit Angaben umgeht, kann viele Anwendungen anonym oder datensparsam nutzen – ganz ohne Technikstress.

Warum ist Datenschutz bei KI wichtig?

Künstliche Intelligenz funktioniert, indem sie Daten verarbeitet – etwa Texte, Bilder oder Sprache. Je besser ein System trainiert ist, desto hilfreicher ist es im Alltag. Doch nicht alles, was du eingibst, gehört in fremde Hände. Wenn du sparsam mit persönlichen Angaben umgehst, schützt du deine Privatsphäre – ganz ohne technisches Vorwissen.

Gut zu wissen:
Viele KI-Tools lassen sich anonym nutzen – du musst nur wissen, worauf du achten solltest.

Worauf du achten solltest

Wenn du zum ersten Mal ein KI-Tool nutzt: Sei vorsichtig bei Eingaben, die dich persönlich identifizieren – egal ob Text, Sprache oder Bild. Die folgende Übersicht zeigt typische Risiken im Alltag:

SituationWas du besser nicht eingibst
ChatGPT & CoKeine Namen, Adressen oder Kontonummern eingeben
Sprachassistenten (Alexa, Siri etc.)Einstellungen prüfen: Werden Gespräche gespeichert?
Bildbearbeitungs-AppsKeine sensiblen Dokumente oder Fotos hochladen
Apps mit StandortfunktionStandort nur freigeben, wenn wirklich nötig (z. B. für Einkaufstipps)

Diese Daten solltest du besonders schützen

Einige persönliche Informationen sind besonders sensibel – und sollten niemals leichtfertig in einer KI-Anwendung landen, auch wenn sie seriös wirkt.

  • Name, Adresse, Telefonnummer
  • Geburtsdatum
  • Bank- oder Kontodaten
  • Gesundheitsinformationen
  • Fotos von Ausweis, Rezepten oder Kindern

Besonders praktisch: Wenn du mit einer KI wie ChatGPT arbeitest, kannst du Fragen oder Texte einfach neutral formulieren – ohne private Angaben zu machen.

Merksatz:
Weniger ist mehr – bei persönlichen Daten. Wenn du KI-Angebote bewusst nutzt und deine sensiblen Informationen schützt, bist du sicher und entspannt unterwegs.

Praktische Tipps: So schützt du deine Daten

So sieht das in der Praxis aus: Du möchtest eine App ausprobieren, bist dir aber unsicher? Hier sind einfache Regeln, die du sofort anwenden kannst:

  • Gib nur so viele Informationen ein wie unbedingt nötig – und verwende lieber Beispiele als echte Namen.
  • Installiere Apps ausschließlich aus dem Google Play Store oder dem App Store.
  • Gehe in die Einstellungen und prüfe, ob du das automatische Speichern von Daten ausschalten kannst.
  • Lass deinen Standort nur zu, wenn du ihn für eine konkrete Funktion brauchst.
  • Wenn du einen Sprachassistenten nutzt: Deaktiviere das Mikrofon, wenn du gerade keine Sprachsteuerung brauchst.
  • Wenn eine App ungewöhnlich viele Berechtigungen fordert – z. B. Zugriff auf Kontakte, Mikrofon, Kamera – überlege, ob das wirklich nötig ist.
Tipp: Wenn du unsicher bist, ob eine App vertrauenswürdig ist, hilft ein Blick in die Bewertungen oder auf die Website der Verbraucherzentrale.

Beispiel: Datenschutz bei ChatGPT

So sieht das in der Praxis aus: In der ChatGPT-Webversion findest du rechts oben unter „Einstellungen“ → „Datenkontrollen“ den Punkt „Das Modell für alle verbessern“. Wenn du diesen Schalter deaktivierst, werden deine Eingaben nicht mehr für das Training des KI-Modells verwendet.

Wenn du zum ersten Mal die Einstellungen aufrufst:

  1. Klicke oben rechts auf deinen Namen oder dein Profilbild.
  2. Wähle im Menü den Punkt „Einstellungen“ und dann „Datenkontrollen“.
  3. Deaktiviere die Option „Das Modell für alle verbessern“ – damit bleibt deine Eingabe privat.
Achtung:
Je nach Version (deutsch oder englisch) kann das Menü leicht anders aussehen. Nimm dir ruhig Zeit – und frag jemanden, wenn du Hilfe brauchst.
Alltagsbeispiel:
Frau K. (72) nutzt eine KI-App zum Übersetzen. Bevor sie Fotos von alten Briefen hochlädt, fragt sie ihre Enkelin: „Ist das sicher?“ Die beiden prüfen gemeinsam die Datenschutzeinstellungen – und entscheiden sich: lieber nur Text kopieren.

Glossar

BegriffErklärung
KI (Künstliche Intelligenz)Programme, die aus Daten lernen und eigenständig Aufgaben erledigen können.
DatenschutzeinstellungenBereiche in Apps oder Programmen, in denen du festlegen kannst, wie mit deinen Daten umgegangen wird.
Stimm-IDEine Funktion, mit der Sprachassistenten erkennen, wer spricht.
App-BerechtigungenErlaubnisse, die Apps benötigen, um z. B. auf Kamera, Mikrofon oder Standort zuzugreifen.
Profilbild (bei ChatGPT)Symbol oben rechts, über das du die Datenschutzeinstellungen erreichst.

Weiterführende Links

 

🧾 Persönliche Anmerkung:

Als ich das erste Mal versuchte, die Datenschutzeinstellungen bei ChatGPT zu ändern, war ich ehrlich gesagt etwas verwirrt. Die Online-Hilfen, die ich fand, bezogen sich auf das US-Portal – aber mein ChatGPT sah anders aus. Ich suchte lange, bis ich die richtige Einstellung in der deutschen Version fand.

Erst über den Klick auf mein Profilbild oben rechts konnte ich die Rubrik „Datenkontrollen“ öffnen. Dort gab es den Schalter „Das Modell für alle verbessern“. Genau das musste ich deaktivieren, damit meine Eingaben nicht für Trainingszwecke verwendet werden.

So sieht oben rechts das Symbol mit deinem Namenskürzel aus:
Screenshot Profilsymbol ChatGPT

Menüpunkt Datenkontrollen in ChatGPT

Anschließend siehst du die Einstellungen:
Die Abbildung unten zeigt die aktivierte Einstellung – das bedeutet, dass OpenAI deine Daten zum Training nutzen darf. Das solltest du deaktivieren.

Screenshot Datenschutzeinstellung deaktivieren

Diese Erfahrung war für mich lehrreich – nicht nur, weil ich jetzt weiß, wo die Einstellung ist. Sondern auch, weil ich verstanden habe: Man darf ruhig fragen, sich Zeit lassen – und ist nicht allein, wenn man nicht sofort durchblickt. Übrigens hatte ich mir damals die Hilfe direkt von ChatGPT geben lassen.

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